GM-Honda startet die kommerzielle Produktion aus dem branchenweit ersten Hydrogen Fuel Cell System Manufacturing Joint-Venture

05. März 2024
GM und Honda starten die Serienproduktion von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen

GM und Honda starten die Serienproduktion von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen im Rahmen ihrer 50/50 Joint Venture Fertigungsanlage Fuel Cell System Manufacturing LLC (FCSM) – der ersten großangelegten Gemeinschaftsproduktion für Brennstoffzellen.

  • Fuel Cell System Manufacturing LLC (FCSM) beginnt mit der Serienproduktion in einer neuen Fertigungsanlage in Michigan, USA
  • Das neue gemeinschaftlich entwickelte Brennstoffzellensystem steigert die Performance und verdoppelt die Lebensdauer, während Produktionskosten deutlich gesenkt werden
  • Im Rahmen der im April 2024 stattfindenden Hannover Messe wird ein Prototyp des neuen Wasserstoff-Brennstoffzellensystems der nächsten Generation präsentiert
6.500 Quadratmeter große Anlage hat seit ihrer Fertigstellung in Michigan

Die mehr als 6.500 Quadratmeter große Anlage hat seit ihrer Fertigstellung in Michigan im Jänner 2017 mit einer gemeinsamen Investition in der Höhe von 85 Mio. USD bereits 80 Arbeitsplätze geschaffen. Die in FCSM ab Jänner produzierten erstklassigen wasserstoffbasierten Antriebslösungen werden in beiden Unternehmen bei verschiedenen Produktanwendungen und unternehmerischen Vorhaben zum Einsatz kommen.

GM und Honda bilden das erste Joint-Venture im Bereich der Brennstoffzellensysteme, das mit der Serienproduktion von im Transportbereich und darüber hinaus eingesetzten Brennstoffzellen beginnt. FCSM President Suheb Haq sagt zu dieser Entwicklung: „Dieser Prozess beginnt bei den Rohstoffen für Membranen und Elektroden und reicht bis hin zu fertigen Systemen. Andauernde Investitionen sowie großes Engagement beider Konzerne sind die Treiber unseres Erfolgs bei FCSM. Dieser unermüdliche Einsatz deckt sich mit unserer Mission, hochwertige, langlebige und gleichzeitig erschwingliche Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme für verschiedene Anwendungsgebiete und unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu entwickeln.“

„Die Stärken von Honda und GM wurden gebündelt, um mit diesem Joint-Venture das leistungsfähigste Produktionssystem auf die Beine zu stellen,“ so Tetsuo Suzuki, Vice President von FCSM. „Wir haben uns auf eine Serienproduktion ausgerichtet, die einzelne Details sowie hohe Produktqualität in den Vordergrund rückt, und nun sind wir in der Lage, die Bedürfnisse unserer Kunden für zukünftige Anwendungen von Brennstoffzellen-Technologien und für den Beginn der Wasserstoff-Ära zu erfüllen.“

Honda und GM arbeiten bereits seit dem Jahr 2013 an der gemeinsamen Entwicklung eines Brennstoffzellensystems der nächsten Generation. Neben Performance-Steigerung ging es beiden Unternehmen auch darum, die Langlebigkeit im Vergleich zum Honda Clarity Fuel Cell aus dem Jahr 2019 zu verdoppeln, und zwar durch den Einsatz korrosionsbeständiger Materialien sowie durch die Verbesserung bei Niedrigtemperaturbetrieb.

Gemeinsam konzentrierten sich die beiden Unternehmen auch darauf, die Entwicklungs- und Herstellungskosten zu senken - durch die Nutzung von Skaleneffekten, die Optimierung des Zellendesigns, die Vereinfachung unterstützender Zusatzausrüstung, gemeinsame Beschaffung sowie durch den verringerten Einsatz von teuren Edelmetallen. Die neuen Brennstoffzellensysteme werden daher zwei Drittel günstiger in der Herstellung sein als die des Honda Clarity Fuel Cell 2019.

FCSM hat außerdem großen Wert auf hohe Produktqualität bei gleichzeitig gesteigerter Fertigungsproduktivität gelegt. Die Zusammenarbeit beider Unternehmen umfasst zahlreiche innovative Methoden zur Automatisierung der Membran-Elektroden-Montage Fertigung sowie zur Montage der Brennstoffzellen-Reihen.

Das Brennstoffzellensystem ist ein zentraler Bestandteil von Hondas globaler Ausrichtung „Triple Action to Zero“ zur Erreichung eines komplett emissionsfreien Unternehmens bis zum Jahr 2050 – das umfasst nicht nur die angebotenen Produkte, sondern den gesamten Lebenszyklus, einschließlich der unternehmerischen Aktivitäten.

  • Klimaneutralität für sämtliche Honda Produkte sowie Unternehmensaktivitäten bis zum Jahr 2050.
  • Rohstoffkreislauf − Die Nutzung von 100 % nachhaltiger Materialien zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft wird es Honda ermöglichen, sämtliche Materialien seiner Fahrzeuge zu recyceln und wiederzuverwenden, sie wieder zu neuen Rohstoffen aufzubereiten, und sie so im nächsten Schritt bei neuen Produkten zu verarbeiten.
  • Nutzung sauberer, erneuerbarer Energie – inklusive Elektrifizierung und Wasserstoff.

Honda wird die Nutzung seines neuen Brennstoffzellensystems auf zahlreiche interne und externe Anwendungen ausweiten, die über die Honda FCEVs hinausgehen – um die Nachfrage nach Wasserstoff zu steigern und die Klimaneutralität der Gesellschaft durch die „Nutzung“ von Wasserstoff zu erleichtern.

Auf der European Hydrogen Week im vergangenen November in Brüssel stellte Honda Motor Europe einen Prototyp seines Wasserstoff-Brennstoffzellensystems der nächsten Generation vor. Während dieses fünftägigen Events konnten über 100 Besucheranfragen aus verschiedenen in der Region ansässigen Branchen verzeichnet werden.

Honda zielt darauf ab, die Wasserstoff-Nachfrage durch eine Erweiterung des Einsatzes auf verschiedene Produkte und Geschäftsbereiche anzukurbeln, wobei vier Anwendungsgebiete im Fokus stehen – FCEVs, Nutzfahrzeuge, stationäre Kraftwerke und Baumaschinen.

„Das Interesse am Brennstoffzellensystem der nächsten Genration war bei seiner Präsentation in Brüssel sehr hoch,“ so Ingo Nyhues, Deputy General Manager, Europe Business Planning & Development, Honda Motor Europe. „Wasserstoff eignet sich als Energieträger ideal für verschiedenste Branchen, was sich in zahlreichen neuen Einsatzmöglichkeiten, potenziellen Partnerschaften und Geschäftschancen niederschlägt. Brennstoffzellensysteme sind ein Kernelement auf unserem Weg in Richtung einer emissionsfreien Zukunft und können eine Reihe an unterschiedlichen Branchen dabei unterstützten, ihre eigenen Ziele in diese Richtung ebenso zu erreichen.“